Release 2023-2: FRILO präsentiert neues Programm zur Berechnung von Stabwerkmodellen im Stahlbetonbau

Eine Wand aus Beton | FRILO

Die FRILO Software GmbH hat die Version 2023-2 erfolgreich ausgeliefert. Mit dem Update bringt der Anbieter von innovativen Lösungen für Statik und Tragwerksplanung ein neues Programm auf den Markt, das die Berechnung von Stabwerkmodellen im Stahlbetonbau erlaubt. Außerdem wurden drei Lösungen mit der modernen PLUS-Oberfläche ausgestattet. Die neue Schnittstelle zwischen SCIA Engineer und FRILO erweitert die Möglichkeiten bei der Bemessung von Fachwerkknoten aus Holz.

Die FRILO-Version 2023-2 stellt Tragwerksplanern mit dem BSM+ ein neuwertiges Programm zur Verfügung, das in seiner ersten Fassung die Generierung steifigkeitsoptimierter Stabwerkmodelle für beliebige Stahlbetonbauteile ermöglicht. Dabei werden Stabwerke für rechtwinklige Strukturen mit frei wählbaren einspringenden Ecken sowie Aussparungen ermittelt. Neben klassischen Einzellasten können auch Linien- und Trapezlasten vom Anwender definiert werden, die das Programm automatisch in äquivalente Einzellasten umrechnet. Alle Stabkräfte können mit den resultierenden horizontalen und vertikalen Lastanteilen ausgegeben werden. „Gängige Standardbemessungsverfahren lassen sich nicht so ohne weiteres auf statische und geometrische Diskontinuitäten wie Sprünge und Aussparungen anwenden. Darum haben wir das BSM+ für den Stahlbeton entwickelt. Weil wir dem Tragwerksplaner ein Werkzeug für das Erzeugen von einfachen Stabwerksmodellen im Stahlbetonbau an die Hand geben, muss er sich in den Bereichen, für die die Standardbemessung nicht anwendbar ist, nicht mehr ausschließlich auf seine Erfahrung verlassen“, erklärt Peter Fritz, Head of Product Management and Customer Success bei FRILO.

Durchlaufträger mit weiteren Updates

Nachdem wir den Durchlaufträger DLT+ bereits im Release 2023-1 generalüberholt hatten, erfuhr das meistgenutzte FRILO-Programm in der aktuellen Softwareversion weitere Updates. So haben wir die Möglichkeit der zweiachsigen Bemessung inklusive Bewehrungsführung von Stahlbetonträgern als Zusatzoption ergänzt. Die Berechnung erfolgt auf der Grundlage einer Bewehrungsverlegung je Ecke für den Grenzzustand der Tragfähigkeit und den Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit. Außerdem versetzt die neue Programmversion Anwender in die Lage, die Rissbreite benutzerdefiniert anzupassen und Einspannungen an Endauflagern prozentual auszuwählen. Bei nichtlinearem Kriechen von Stahlbetonträgern kann zudem die daraus resultierende Kriechzahl automatisch erhöht werden.

Drei Programme mit neuer PLUS-Oberfläche

Mit dem Querschnittsnachweis Stahl SQN+, dem Querschnittsnachweis Stahlbeton B2+ und dem Holzbaudetails HO12+ haben wir drei zentrale FRILO-Lösungen mit der modernen PLUS-Oberfläche ausgestattet. Das SQN+ (ehemals ST7) führt den Querschnittsnachweis von Stahlquerschnitten im Grenzzustand der Tragfähigkeit. Die Nachweisführung erfolgt dabei nach Eurocode 3. Mit dem B2+ (Nachfolger des B2) lassen sich indes Querschnitte für Biegung mit Längskraft sowie für Querkraft bemessen. Des Weiteren können Rissbreiten- und Spannungsnachweise geführt oder die effektive Steifigkeit ermittelt werden. Das neue PLUS-Programm HO12+ (Nachfolger des HO12) eignet sich außerdem zur Berechnung und Bemessung von Ausklinkungen (Vollholz- und Brettschichtholz) und Durchbrüchen (Brettschichtholz) in Holzträgern. Der Anwender gibt die für die Nachweise erforderlichen Schnittgrößen und Abmessungen ein. Es lassen sich Nachweise der aufnehmbaren Zugkraft, des Restquerschnittes und der Verstärkung führen.

Schnittstelle zwischen SCIA und FRILO bei der Holzbemessung

Des Weiteren haben wir eine neue Schnittstelle zwischen SCIA und FRILO im Holzbereich geschaffen. Ausgehend von einem 3D-Modell in SCIA Engineer können Anwender zukünftig einfach einzelne Fachwerkknoten auswählen und an das FRILO-Programm Fachwerkknoten Holz HO13+ übergeben. Bei der Übergabe werden alle im 3D-Modell von SCIA bereits bekannten Informationen zu Materialien, Querschnitten, Lastfallkombinationen und deren Schnittgrößen automatisch berücksichtigt. Der Anwender muss die Daten also nicht erneut manuell in FRILO eingeben. Das spart Zeit und reduziert Fehlerquellen bei der Holzbemessung. Im HO13+ lassen sich dann die entsprechenden Nachweise zur Tragsicherheit der Fachwerkknoten in 2D einfach und zuverlässig führen. „Die neue Schnittstelle untermauert unsere Ambitionen, Synergien zwischen den Lösungen von SCIA und FRILO zu nutzen. Mit dem Workflow kommen wir dem Ziel, die Arbeitsweise von Tragwerksplanern effizienter und produktiver zu gestalten, einen Schritt näher“, sagt Markus Gallenberger, CEO beider Unternehmen.