Typisierte Standardanschlüsse im Stahlbau

3D-Grafikansicht

Die Bemessungstabellen „Typisierte Anschlüsse im Stahlhochbau“ beinhalten sowohl momententragfähige Trägerstöße und Träger-Stützen-Anschlüsse als auch gelenkige Trägeranschlüsse. Mit dem FRILO-Programm STY+ lassen sich jene typisierten Anschlüsse für I-Profile schnell und unkompliziert nachweisen. 

Typisierte Anschlüsse im Stahlhochbau sind in Tabellen aufgeführte Anschlusskonfigurationen mit fest definierten Geometrieparametern und Materialkennwerten. In den Bemessungstabellen wird dabei eine Einteilung nach dem Tragverhalten der Anschlüsse vorgenommen: momententragfähige I-Trägeranschlüsse werden von gelenkigen I-Trägeranschlüsse unterschieden. Außerdem erfolgt eine Differenzierung nach Anschlusstypen. Sämtliche Geometrien, Materialparameter, Tragfähigkeiten sowie Bemessungsgrundlagen zu den einzelnen Anschlusstypen sind im Ringbuch „Typisierte Anschlüsse im Stahlhochbau“ detailliert aufgeführt.

Die statischen Systeme

Für den zu bemessenden Stirnplattenschluss wird zunächst die entsprechende Anschlussart ausgewählt: Ist der Anschluss biegesteif (Typenreihe IH) oder gelenkig (Typenreihe IS)? Liegt ein momententragfähiger IH-Trägeranschluss vor, kann der Anwender zwischen der Ausführung als Trägerstoß oder als Träger-Stützen-Anschluss wählen. Außerdem lässt sich Form der Stirnplatte (bündig, ein- oder beidseitig überstehend) definiert werden. Liegt hingegen ein gelenkiger IS-Trägeranschluss vor, kann vom Anwender das lastabtragende Bauteil (Blech, Träger oder Stütze), die Anordnung der Stirnplatte (mittig oder oben) sowie eine gegebenenfalls erforderliche Ausklinkung (ein- oder beidseitig) berücksichtigen.

Material und Querschnitt

Für die Stahlfestigkeit des Profils sowie der weiteren Anschlussteile stehen Baustähle der Güte S235 und S355 zur Auswahl. Die Auswahl der I-Querschnitte von Trägern sowie der lastabtragenden Bauteile, der Schraubendurchmesser und -festigkeiten wird in Abhängigkeit vom gewählten Anschlusstyp gesteuert.

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Die Belastung

Die Eingabe der Belastung kann als Liste von Lastfallkombinationen mit den zugehörigen Bemessungswerten der Schnittgrößen erfolgen. Alternative wird die direkte Vorgabe der jeweils maßgebenden Komponente aller Schnittgrößen ermöglicht.

Die Bemessung

Das Programm greift zur Bemessung auf den hinterlegten Katalog vom DSTV zurück, welcher dem Ringbuch „Typisierte Anschlüsse im Stahlhochbau“ (Ausgabe 2013) entspricht. Die darin ausgewiesenen Tragfähigkeiten der Verbindungen wurden mit der Komponentenmethode berechnet, bei welcher der Anschluss in seine einzelnen Grundkomponenten zerlegt wird. Für jede dieser Komponenten (z.B. Stützensteg unter Zug oder Schrauben unter Zug) wird deren Beanspruchbarkeit ermittelt. Die Gesamtbeanspruchbarkeit ergibt sich anschließend aus dem Zusammensetzen der einzelnen Komponenten.

Die Ausgabe

Das Ausgabedokument enthält neben der übersichtlichen und prüffähigen Darstellung der Nachweisführung alle Eingabewerte in tabellarischer und grafischer Form. Desweitern wird der alphanumerische Code des nachgewiesenen Anschlusses (z.B. IH 4.1 B 30 20) ausgegeben. Ausgabeumfang sowie Ausgabeform der Systemgrafiken können vom Anwender gezielt gesteuert werden.