Mauerwerk Bemessung MWX+
Nutzlasten der Kategorie A bis D nach EN 1990 sind entsprechend EN 1991-1-1 keine unabhängigen veränderlichen Lasten. Alle Nutzlasten dieser Kategorien sind somit nicht mit der tatsächlichen, sondern mit der ungünstigsten aller vorhandenen Kategorien zu definieren! Mehr Anzeigen
Das Konzept des Lastausbreitwinkels eignet sich sehr gut zur Approximation der Spannungsverteilung direkt unterhalb einer Einzellast auf einem elastischen Halbraum. Der bekannte Wert α = 60° für den Lastausbreitwinkel basiert auf einer Auswertung der Spannungsamplituden in verschiedenen Abständen unterhalb der Einzellast. Umgekehrt ergeben sich diese Spannungswerte in beliebiger Tiefe, wenn man den Betrag der Einzellast […] Mehr Anzeigen
Wieso lassen sich manche Wände im genaueren Verfahren nicht mehr nachweisen, wenn zusätzlich eine Einzel- oder Teilstreckenlast am Wandkopf definiert wird?
Das Problem liegt in der ingenieurmäßigen Verarbeitung der Lastausbreitung unterhalb der Einzellasten begründet. Die Annahme der Lastausbreitkegel führt als Seiteneffekt in einigen vertikalen Nachweisschnitten (nicht unmittelbar unter der Einzellast!) Normalkraftsprünge ein, wohingegen der Momentenverlauf unverändert bleibt. Die Lastausmitte, als Grundlage sämtlicher Drucknachweise im Mauerwerksbau, weist dann innerhalb der Wandhöhe auch einen Sprung auf, der im […] Mehr Anzeigen
Was muss ich beim Nachweis von Positionen beachten, die aus dem FRILO-Gebäudemodell (GEO) exportiert worden sind?
Beim Export aus dem Gebäudemodell wird vom Programm GEO versucht, möglichst viele Eingangswerte zu belegen. Der Übergang vom Gebäudemodell zum mauerwerkstypischen statischen Ersatzsystem erfordert in vielen Fällen jedoch die Hinzuziehung tragwerksplanerischen Urteilsvermögens. Derzeit müssen nach dem Export im MWX+ noch die folgenden Eingangsgrößen kontrolliert und ggf. modifiziert bzw. hinzugefügt werden: alle Grundparameter, hierbei insbesondere das […] Mehr Anzeigen
Ist es sinnvoll, eine über die Wandlänge veränderliche Wandauflast durch eine Aneinanderreihung von Einzellasten zu simulieren?
Nein. Einzellasten werden im genaueren Verfahren nicht mit den Momenten aus Deckenauflagerdrehwinkel kombiniert, sondern erst in halber Wandhöhe berücksichtigt. Eine derartige Vorgehensweise würde demzufolge zu einer Überschätzung der Tragfähigkeit am Wandkopf führen. Des Weiteren können aufgrund der Überschneidung der Lastausbreitungskegel unerwartete/unrealistische Beanspruchungsverläufe über die Wandlänge entstehen. Hinweis: Im Gegensatz zu den Einzellasten werden Teilstreckenlasten auch […] Mehr Anzeigen
Wieso lassen die Mauerwerksprogramme nur die Eingabe von Massivdecken, nicht aber von Balkendecken zu? Wie kann ich trotzdem den Nachweis der Wand führen?
Die Mauerwerksprogramme lassen grundsätzlich nur die Berechnung von Mauerwerkswänden zu, die durch massive und flächig aufgelagerte Deckenplatten beansprucht werden. Sämtliche Tragsicherheitsnachweise in EN 1996 gehen von dieser Prämisse aus. Für die seitliche Halterung am Wandkopf können auch statisch nachgewiesene Ringbalken bzw. Ringanker vorgesehen werden, so dass die Nachweise zumindest nach dem vereinfachten Verfahren identisch geführt werden […] Mehr Anzeigen
Die Berechnung von Systemen mit teilaufgelagerten Deckenplatten basiert auf dem einfach nachzuvollziehenden Ansatz aus DIN EN 1996-1-1, Anhang C. Demnach wird zunächst davon ausgegangen, dass die rechnerische Wanddicke der Deckenauflagertiefe entspricht. An Wandkopf und Wandfuß werden alle Nachweise mit dieser Wanddicke geführt. Beim Knicknachweis in halber Wandhöhe wäre dieser Ansatz zu unwirtschaftlich. Daher wird hier die gesamte […] Mehr Anzeigen
Ja, mit Einschränkungen. MWX+ untersucht ausschließlich den vertikalen Abtrag von Horizontallasten, d.h. ein Pendant zur Abminderung der erforderlichen Mindestauflast bei kurzen Wänden (z.B. aus dem bekannten Nachweis von Kellerwänden ohne Berücksichtigung des Erddrucks) ist nicht implementiert. Mehr Anzeigen
Als statisches Ersatzsystem zur Ermittlung der Schnittgrößen infolge Aussteifungslasten (innerhalb der nachzuweisenden Wand) findet ein Kragarm Verwendung. Wieso?
Der Kragarm stellt eine konservative Idealisierung der tatsächlichen Verhältnisse an Aussteifungsscheiben dar. Günstige Auswirkungen der Deckenplatten (Verdrehungsbehinderungen u.Ä.) sind in der Fachwelt bekannt, jedoch existiert bislang noch ein allgemeingültiges Verfahren zur zuverlässigen Quantifizierung dieser Effekte. Mehr Anzeigen
Die Programme sind auf den Nachweis von Mauerwerkswänden im Hochbau ausgelegt, d.h. als statische Ersatzsysteme kommen ebene Rahmen zum Einsatz. Ferner gehen die meisten Nachweisansätze von unverschieblichen Halterungen der Wand am Kopf und am Fuß aus, so dass freistehende Wände einen Sonderfall darstellen, der nur unzureichend mit der allgemeinen Nachweisalgorithmik abgebildet werden kann. Freitstehende Wände […] Mehr Anzeigen